Am Sonntag den 24.8.2014 um 5:30 Uhr landeten wir in Darwin.
Bei Apollo erhielten wir nach einer Einweisung unseren Camper. Der Sitz des Wohnmobilvermieters liegt im Außenbereich von Darwin und die leeren Straßen am Sonntagvormittag
waren ideal für die Gewöhnung an das Fahrzeug und den Linksverkehr.
Im Ort Coolalinga war erst ein Großeinkauf bei Woolworth angesagt. Außer der für uns passenden Auswahl bei Coles oder Woolworth erhielten wir bei Vorlage des jeweiligen
Kassenbelegs, bei den Tankstellen von Woolworth oder allen Coles Express, eine Ermäßigung von 4 Cent pro Liter.
Die Weiterfahrt zum Litchfield National Park unterbrachen wir in Batchelor. Auf einem schattigen Platz etwas abseits der Strasse war unsere erste Kaffeepause in Australien
angesagt. Pausen dieser Art sollten noch viele folgen, nur diesmal mußten wir außer dem großen Einkauf auch unser mitgebrachtes Gepäck sinnvoll verstauen. Die faltbaren
Reisetaschen waren schnell ausgeräumt und in den Seitenfächern verstaut.
Litchfield National Park
Bald erreichten wir den Litchfield National Park und bei den magnetischen Termitenhügeln machten wir einen kleinen Spaziergang.
Im
Am Campinplatz grillten wir unsere ersten australischen Steaks. Die Steaks waren schnell fertig und schmeckten hervorragend. Der Campingplatzbetreiber mußte noch einen weiteren
Grill anzünden, weil die ersten nicht funktionierten. Aber auch an diesen Umstand sollten wir uns schnell gewöhnen, denn auf vielen Campingplätzen gab es die gleichen Probleme.
Bei mir hat sich danach der Jetlag bemerkbar gemacht, aber es wurde sowieso bald dunkel.
Am nächsten Tag waren wir nach dem Frühstück eigentlich zur Weiterfahrt bereit, aber der Reifen vorne links hatte eindeutig zu wenig Luft. Gleich hinter dem eigentlichen
Campingplatz befand sich eine alte Scheune, wo schon seit Jahren Schrott und ausgediente Maschinen gesammelt wurden.
Der Camingplatzbetreiber hatte nicht gleich Zeit, aber er gab uns den Tipp bezügliches des dortigen Kompressors. Nach kurzer Suche konnte ich den Kompressor einschalten und den
Reifen aufpumpen.
Die Wangi Falls waren unser erstes Ziel. Vorbei am See sahen wir im schattigen Monsunwald Kolonien von
Flughunden. Auf dem Rundweg gelangten wir über einige Treppen und Felsen auf das Plateau, von dem wir eine tolle
Aussicht hatten.
Auch bei den Tolmer Falls drehten wir auf dem gut präparierten Wanderweg unsere Runde.
Bei den sehr schönen Florence Falls war es mittlerweile für eine längere Wanderung schon viel zu heiß. Da reichte
schon der kurze Weg zum nächsten Aussichtspunkt. Für manche Besucher war dies die beste Lösung.
Die anschließende Weiterfahrt führte zurück nach Batchelor, wo wir gleich bei der ersten Tankstelle auftankten. Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Kassier, einem Schweizer,
war unter einem schattigen Baum Pause angesagt.
Die Fahrt nach Katherine unterbrachen wir in Adelaide River, wo wir den Soldatenfriedhof besichtigten.
Nitmiluk (Katherine Gorge) National Park
Geplanten hatten wir die Fahrt bis zum Nitmiluk Visitor Centre, aber weil wir etwas spät dran waren fuhren wir nur bis zu den Edith Falls in Leliyen. Kurz vor dem Campingplatz war noch abgebranntes Unterholz, das immer wieder brannte. Jedenfalls kamen die freien Plätze auf dieser Seite des Campingplatzes für uns nicht in Frage. Schließlich fanden wir dann doch in der Nähe des Grills einen freien und sicheren Platz. Abends war es noch angenehm warm, aber später wurde es sehr kalt und ich mußte irgendwann nachts sämtliche Fenster schließen.
Am Dienstag den 26.8.2014 wanderten wir gleich nach dem Frühstück auf dem Leliyn Trail. Der Rundweg ist ca. 2,6 km lang und sehr schön.
Vorbei an der ersten Badegelegenheit beim Campingplatz begegnete uns auch nach dem Anstieg ein junges Pärchen mit
Badeschlappen. Diese waren für den Weg nicht geeignet und sicher auch kein Schutz gegen giftige Schlangen oder sonstige Tiere. Aber auch daran sollten wir uns bei unserem
Australienaufenthalt gewöhnen.
Über Stock und Stein erreichten wir den Upper Pool, wo keine Badegäste zu sehen waren.
Beim Abstieg hatten wir einen guten Ausblick auf den Campingplatz und die danebenliegende, abgebrannte Fläche.
Nach dem Auschecken wurde uns wegen dem schlechten Reifen eine Werkstatt in Katherine empfohlen. Dort wurden sehr hilfsbereit und kostenlos alle Reifen kontrolliert und entsprechend
aufgepumpt. Notfalls könnten wir den Reifen wechseln. Weil wir im Nitmiluk (Katherine Gorge) National Park die zweistündige Bootstour geplant hatten mußten wir auch gleich weiterfahren.
Die Wartezeit bis zur Abfahrt des Schiffes überbrückten wir mit einer Kaffeepause im Infocenter wo wir von
ihm gut unterhalten wurden.
Die Fahrt mit zwei unterschiedlichen Schiffen durch die Schluchten war sehr schön. Nach der ersten Fahrt sahen wir zum erstenmal
Felsmalereien und dann war eine zehnminütige Wanderung über
Fels und Geröll bis zum nächsten Boot angesagt. Dieses Schiff hatte nur einen kurzen Tiefgang den der Katherine River
war dann an manchen Stellen sehr seicht. Bei der Fahrt durch den Canyon wurden wir von einigen Kanu's begleitet. Wir
sahen auch einige Krokodile, die bewegungslos wie Attrappen im Sand lagen.
Die Rückfahrt nach Katherine führte gleich zu Woolworth zum Einkaufen und Tanken. An der Tankstelle konnte ich auch gleich den Reifen vorne links wieder aufpumpen.
Kakadu National Park
Die Fahrt zum Kakadu National Park zog sich dann doch ziemlich hin und wir nahmen dann gleich den erstbesten Campingplatz, den Mary River Roadhouse. Am Campingplatz waren wir dort
die einzigen Gäste und wir verbrachten auch eine ungestörte Nacht.
Morgens wurden wir dann von einer Papageienschar geweckt und beim Frühstücken gut unterhalten.
Die Weiterfahrt im Kakadu National Park führte dann erst zu einem Aussichtspunkt. Die Zu- und Rückfahrt auf einer Sandstraße meisterten wir ohne Probleme, obwohl an einigen Stellen
ein falscher Halt Probleme gebracht hätte.
Beim Cultur Center besorgten wir uns dann auch den vorgeschriebenen Parkausweis.
Nur weil uns kurz vorher ein Auto entgegen kam trauten wir uns auch durch die dichten Rauchschwaden, über der Straße,
fahren.
Die Bootsfahrt auf dem Billabong Yellow Water war sehr interessant und wir sahen doch einige Krokodile und viele Vögel,
obwohl wir davon mehr erwartet hätten.
Nach der Bootsfahrt war eine kleine Pause beim Parkplatz zum Mirrai Lookout angesagt. Wegen den großen Rauchwolken unterhalb des Parkplatzes verzichteten wir auf die Bergwanderung
und fuhren weiter.
Die anschließende Campingplatzsuche führte dann von einem vereinsamten, zum nächsten leeren Campingplatz. Schließlich entschieden wir uns für die Weiterfahrt nach Jabiru, zum
Campingplatz beim Crocodile Holiday Inn. Wenn jeder Stellplatz eine eigene Toilette hat, dann wirkt sich das im Preis schon etwas aus.
Bemerkenswert waren nach unserem Abendessen nur die riesigen Vogelschwärme, die vor der einbrechenden Dunkelheit über den Ort flogen.
Am 28.8.2014 setzen wir unsere Tour durch den Kakadu National Park fort und fuhren in die bergige Gegend nach Ubirr. Dort wanderten wir zu den
Felszeichnungen und bestiegen einen kleinen Berg
mit toller Aussicht auf die Umgebung.
Dann beschlossen wir die Rückfahrt nach Darwin. Eigentlich wollten wir am Rastplatz bei den Mamukala Wetlands nur eine Fahrpause einlegen, aber die überraschend vielen Besucher
machten uns neugierig.
Der Weg zur aussichtsreichen Beobachtungsplattform war ganz kurz und hatte viele Besucher angelockt. Auf dem 3 km langen Rundweg waren wir bald alleine unterwegs. Wir waren fast
schon etwas enttäuscht, weil der Abstand vom Wanderweg zum Wasser, wo wir schon sehr viele Vögel sahen, etwas weit war. Aber dann gab es doch noch einen recht brauchbaren
Aussichtspunkt.
Dank unserem Navi erreichten wir ohne Probleme den
Darwin
Nur der Check-In war dann nicht so einfach, weil im Büro die Hütte, aber nicht der danebenliegende Stellplatz mit gleicher Nummer angekreuzt wurde. Wir erhielten dann doch einen
Stellplatz. Während ich mit dem gekauften WiFi-Zugang kämpfte, bereitete Anni unser Abendessen. Wobei sie wieder eine andere Technik kennenlernte, denn der Grill schaltete sich
nach einiger Zeit ab. Dafür war das Essen dann umsobesser und im Interent konnte ich viele Email's löschen und sogar 30 Minuten eine bayerische Fernsehsendung ansehen, bis der
Anschluß plötzlich weg war.
In der Innenstadt fanden wir am nächsten Tag auch gleich einen geeigneten Parkplatz, nur die Münzen für die Parkuhr fehlten uns. Als wir einen jungen Mann wegen dem Geldwechseln
fragten schenkte er uns einige Münzen für die ersten Minuten und bei der gegenüberliegenden Bank konnten wir den Rest besorgen. Mit der EC-Karte konnten wir ohne Schwierigkeiten
Geld abheben.
Vorbei am Parliament House, dem Government House und
der Darwin Waterfront führte unser Weg letzlich zum Woolworth. Es hätte auch Bier gegeben, aber das war selbst mir zu
teuer.
Danach fuhren wir am Hafen entlang Richtung Campingplatz. Der am Weg liegende Charles Darwin Nationl Park war ideal
für eine längere Pause. Von dort hatten wir einen guten Ausblick auf die Innenstadt und wir konnten in Ruhe unsere Mittagspause geniesen.
Am Campingplatz reinigten wir den Camper für die problemlose Rückgabe am nächsten Tag. Nach der Fahrzeugabgabe, mit Vermerk auf den Reifen vorne links, fuhren wir mit dem Taxi zum
Flughafen.
Fotos Northern Territory I und Berichte Northern Territory II, Australien.