Teil I
Pünktlich um 8.30 Uhr flog die
Nach der Landung um 11 Uhr merkten wir zum erstenmal, dass dies keine geführte Tour ist. Der Weiterflug war für 12.40 Uhr geplant. Dazu sollten wir uns beim Gate B 19
einfinden. Ausgeschildert war aber nur bis Gate B 14. Nach einer kurzen Busfahrt ab Gate 14, einer Sicherheits- und Passkontrolle erreichten wir dann nach 45 Minuten B 13
fortfolgende (erstaunlich!!).
Abflug war dann um 13.05 Uhr. Im Flugzeug nach Lima, ein Airbus 340, hatten wir dann Sitzplätze beim Notausstieg und konnten unsere Beine nach Belieben
ausstrecken. Mit dem Service von IBERIA waren wir sehr zu zufrieden.
Vom verspäteten Abflug in Madrid bis zur Landung um 18.50 Uhr in Lima wurden uns zweimal Essen und Getränke serviert. Zwischendurch wurden
Sandwich, Peanuts und Getränke angeboten. Mit drei Spielfilmen z. B. The Last Castle mit Robert Redford) und dem Film Only Jokes, der alle zum
Lachen brachte, war der stundenlange Flug über Meer und Dschungel dann doch recht kurzweilig. Wir hatten auch körperlich keine Probleme, weil wir medizinisch gut
vorbereitet waren.
Lima
Bei der Landung in Lima bot sich uns ein Lichtermeer, dagegen war der Flughafen eher bescheiden. Nach der Passkontrolle kam dann der kribbelige Moment, der
wahrscheinlich bei allen Transitreisenden gleich ist. Rucksack da oder nicht oder noch in Madrid oder gar noch in München?
Dann kam endlich mein Rucksack und nach dem uns einige Gepäckstücke schon öfter passiert hatten, tauchte Annis Rucksack auf. Der Zoll hat uns ignoriert, wir ihn auch.
Von unserem Reiseführer
Zuerst wurden von den Vertretern der unterschiedlichsten Hotels Zimmer angeboten und dann hinter einer Absperrung war die "Taxifahrermeute" zu sehen. Sie wollten alle nur
unser Bestes. Gut, dass wir unser Zimmer mit Abholservice bereits im Internet reserviert hatten. Der große Vorteil: Man wird kostenlos abgeholt. Und da stand er schon: unser
persönlicher Taxifahrer mit einem Schild, auf dem unsere Namen standen. Nach ca. 35 Minuten Fahrt zu unserer Unterkunft
Auch in der Nacht bis zum Morgen war es sehr schwül und laut. Ohne Ohrenstöpsel hätte ich wahrscheinlich nicht geschlafen. Bis 4 Uhr morgens war ein Livekonzert mit irgendwelchen Rednern dazwischen zu hören. Dann schoben die Straßenkehrer ihre Karren an unserem Fenster vorbei. Das ständige Pfeifen in regelmäßigen Abständen stammte von der Nachtwache, die um die Blöcke patrouillierte. Nach Sonnenaufgang um 6 Uhr war dann vom Fenster aus das Meer zu sehen.
Zu Beginn meines Morgenlaufes bis zum Einkaufszentrum larco de mar war es noch angenehm kühl, aber danach musste ich doppelt soviel schwitzen. Auf meinem Weg traf
ich sehr viele Jogger, Walker und Spaziergänger und ich entdeckte schöne und gepflegte Parkanlagen direkt oberhalb des Strandes. Nach dem Frühstück musste ich
Anni meine Entdeckung gleich zeigen, insbesondere die Parks Faro de Naval und den Parque del Amor.
Ana, die nette Peruanerin an der Rezeption, hatte für uns in der Zwischenzeit eine Busverbindung nach Casma herausgefunden. Bei der Banco Wiese wollte
ich mit der Mastercard Soles abheben. Am Automaten wurden aber keine MC akzeptiert. Am Schalter konnte ich dann tauschen. Nur mit meinem kopierten Reisepass gab's Probleme,
da musste im Hinterzimmer erst irgendetwas geklärt werden. Mit dem Taxi fuhren wir dann zu TEPSA, kauften die Boletos und fuhren dann in die Altstadt.
Als wir am Plaza Mayor ankamen fand gerade die Wachablösung statt. Auch sonst war reges Treiben und von Schuhputzern wurden wir immer wieder angemacht. Die wollten unbedingt meine Joggingschuhe einfärben. Die anliegenden Gebäude und Kirchen gaben gute Fotomotive ab. Im Kloster San Francisco waren die Katakomben, in denen bis zu 70000 Skelette gefunden wurden, sehr interessant.
Die Strasse bis zur Plaza de San Martin kann mit einigen schönen Gebäuden aufwarten, z. B.: Iglesia de San Pedro,
Palacio Torre Tagle und Iglesia y Convento La Merced.
In der Einkaufsstrasse ist auch noch die Fassade Jiron de la Union erwähenswert.
Abends waren wir dann im larco de mar beim Essen. Dieses exklusive Vergnügungsviertel besteht aus Schnellimbissstuben, Restaurants und natürlich vielen
Spielhallen.
Eigentlich war nur die Lage am Meer für uns wertvoll und das ½ Brathähnchen.
Mit unserer Unterkunft waren wir sehr zufrieden. Auch Lima war entgegen aller Vorhersagen für uns recht sehenswert und die Leute waren alle sehr freundlich.
Fahrt nach Casma - Sonntag 31.3.2002
Wir waren schon vor dem Weckanruf wach. Mit Julio, dem Taxifahrer, der uns ursprünglich vom Flughafen abholen sollte, fuhren wir zum Busbahnhof. Der Bus hatte natürlich
45 Minuten Verspätung.
Der Bus selbst war dann doch ein leichter Schock, von innen und außen. Bis wir Lima verlassen hatten, sammelte der Bus erst an den verschiedenen Bushaltestellen die
Fahrgäste ein. Bisher keine Touristen. Wir passierten einige Märkte und dann wurden die Häuser immer ärmlicher.
Casma
Auf der Panamericana rasten die Busfahrer durch die Wüste immer am Meer entlang. Jede Kurve wurde mit Vollgas gefahren und vor der Bremse kommt grundsätzlich
erst die Hupe.
In der Ortschaft Huarmey wurde eine längere Pause gemacht. Direkt an den eingezäunten Bursterminal war ein Restaurant angeschlossen. Obwohl das Essen recht
gut aussah, kauften wir nur Getränke und Obst.
Um 15.15 Uhr erreichten wir dann Casma. Die Ortschaft liegt in einem Tal und sah aus wie eine große Oase. Mit einem Motocarro, das ist ein Motorrad
mit einer überdachten doppelten Sitzbank, fuhren wir nach Sechin.
Nach dem Besuch des Museums führte der Rundgang den Berg hoch und die ganze Ruine lag unter uns.
Gut, dass uns wenigstens außer der Schwüle der Wind treu wahr. Die der Chavin-Kultur zugerechneten Ruinen wurden etwa 1800 bis 1300 v. Chr. gebaut.
Für uns waren eigentlich nur die Kampfszenen auf den gut erhaltenen Reliefs interessant.
Wir hatten uns in Casma ein Hotel mit Swimmingpool geleistet (Hotel Farol, 90 Soles). Nach dieser Wanderung in der Hitze war eine kleine Abfrischung gerade
recht.
Bei unserem Abendspaziergang durch die Ortschaft fielen wir dann doch ganz schön auf, wir wurden aber nicht irgendwie belästigt.
Mit Bier und Pescado Milanesa ließen wir den Tag ausklingen.
Fahrt nach Trujillo - Montag 01.04.2002
In Casma hatten wir eine ruhige Nacht verbracht. Im Restaurant gab's Frühstück Americano für 9 Soles. Das Motocarro sollte
uns zur Bushaltestelle bringen. Bei der vermeintlichen Bushaltestelle wurden unsere Rucksäcke sofort in einen uralten Amischlitten verfrachtet. Der Fahrer, Anni und ich
saßen auf der Vorderbank. Zwei Frauen und zwei Männer saßen auf der Rückbank und schon donnerten wir auf der Panamericana Richtung
Chimbote.
Das waren unsere ersten Erfahrungen mit einem Colectivo. Nach einigen Kilometern musste der Fahrer tanken. Dazu musste er erst bei einigen Fahrgästen kassieren. Ich
glaube er hat nur 5 Liter getankt. Wahrscheinlich wollte er nicht zuviel Verlust, in Form von verloren Benzin machen, falls der Karren stehen bleibt. Am Busterminal war er
vorbeigefahren, wir hatten ihm auch nicht eindeutig gesagt, dass wir zum Busterminal wollten.
Mitten im Markttreiben, das wir mit dem ganzen Gepäck auf alle Fälle vermeiden wollten, wurden wir nach Bezahlung des Fahrpreises von 8 Soles, abgesetzt.
Wir fragten uns zur Bushaltestelle durch und ein Taxifahrer der gerade sein Taxi putzte, sagte, dass hier eine Haltestelle wäre. Wir wurden immer wieder von Taxifahrern
angesprochen, die unbedingt ihr Geschäft machen wollten. Nachdem die Warterei doch ziemlich lange dauerte, wollten wir uns von einem Taxifahrer zum Terminal fahren lassen, weil
dort das Weiterkommen schneller geht.
Mein großer Rucksack war bereits verladen, als der vorherige Taxifahrer aufmerksam wurde. Eine heftige Diskussion hatte begonnen. Wir verstanden nicht viel, aber wahrscheinlich
war es für die Peruaner unverständlich, 5 Soles für das Taxi zu bezahlen, wenn der Bus sowieso hier vorbeifährt.
Als ich mich dann als Aleman vorstellte, der die Sprache nicht beherrscht, schüttelten uns alle die Hände und schimpften dann noch mehr auf den Taxifahrer, der
uns abgeworben hatte.
Beim Terminal wurden unser Rucksäcke dann aber schnell verfrachtet. Während der Fahrt war ein Film in englischer Sprache mit spanischen Untertiteln zu sehen.
Mit einem Taxi fuhren wir anschließend nach Huanchaco, ca. 20 km von Trujillo entfernt.
Hier waren wir im
In dieser Gegend fahren die Peruaner mit Schilfbooten zum Fischen.
Auch Wellenreiter kann man sehen, obwohl das Wasser nicht gerade warm ist.
Zum Abendessen gab's wieder Fisch. Die Köchin des AH...Gusto kocht nach eigener Aussage mit Liebe und das war auch zu merken.
Der Inhaber von Casa Suizia heißt Oscar und war mir sehr behilflich, insbesonders beim Brennen meiner digitalen Fotos auf CD.
Besichtigung von Trujillo und Umgebung - Dienstag 02.04.2002
Ein Colectivo brachte uns für 2 Soles zur Abzweigung nach Chan Chan. Zu Fuß gingen wir die 800 m bis zum Eingang. Wir kauften eine Verbundkarte für 10 Soles pro Person. Diese galt für den Palast Tschudi, das Museum, den Regenbogentempel und Esmeralda. Letzteres besuchten wir nicht.
Für zusätzliche 20 Soles leisteten wir uns eine Führung. Das Chimu-Reich erstreckt sich über 25 qkm und enthält 9 Paläste. Nur der besterhaltene, der
Tschudipalast war zu besichtigen. Die anderen Paläste sind noch mit Sand bedeckt oder wurden zerstört. Für die Restaurierung fehlt das Geld, obwohl die Anlage durch die
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Der Tschudipalast hat nur einen Eingang und ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Bereich wurden die religiösen Feste gefeiert, der zweite war der Wohnbereich und der dritte
Bereich war der Friedhof.
Uns wurde alles ausführlich erklärt. Im Museum war nur wenig Interessantes zu sehen, weil die meisten Schätze schon von Grabräubern gestohlen wurden.
Bei der Fahrt zum Regenbogentempel, wo eine Wand noch sehr gut erhalten ist, hatte unser Taxi eine Reifenpanne, aber der Fahrer hielt durch bis zum Eingang. Ob der Reifen noch zu
gebrauchen ist, kann ich nicht sagen.
In Trujillo ist die Plaza de Armas besonders sehenswert. In der Mitte des Platzes befindet sich ein großes Freiheitsdenkmal und ringsum sind einige farbenprächtige
Häuser.
Mit Annis Visa-Karte wollten wir bei der Banco del Credito Geld abheben. Zuerst wurde die Karte nicht ganz eingezogen, war dann aber auch für uns nicht mehr erreichbar. Mit
einer Visitenkarte drückte ich sie nach innen. Sie wurde aber nicht akzeptiert und wieder rausgeschoben. In der Bank Intercity haben wir dann Travellerschecks $200 in 672 Soles
getauscht.
Fahrt von Huanchaco über Chimbote nach Huaraz
Chimbote
Am Mittwoch den 03.04.2002 fuhren wir mit dem Taxi um 11 Uhr von Huanchaco nach Trujillo zum Busbahnhof von El Sol. Der Taxifahrer verlangte 15 Soles, obwohl nur 5 Soles ausgemacht
waren. Er sagte 5 Soles pro Person und 5 Soles für das Gepäck. Eine gute Rechnung, da müssen wir in Zukunft besser aufpassen.
Vom Taxi konnten wir direkt in den Bus nach Chimbote umsteigen. Der Fahrpreis von 10 Soles für 2 Personen wurde im Bus kassiert. Dort hielten nacheinander zwei Peruaner ihre
Reden. Der erste Redner hörte sich an wie ein Prediger und da wir bei dem Redeschwall kein Wort verstanden, merkten wir erst, als er Bonbons verteilte und dafür 1 Sole
kassierte, dass es sich um einen "Billigen Jakob" handelt. Der zweite Marktschreier wollte dann Mandarinen verkaufen.
Um 14 Uhr trafen wir in Chimbote ein und warteten dann 1 ½ Stunden bis der Schalter vom Busunternehmen Morenos geöffnet hatte.
Die Fahrt nach Huaraz durch den Canon del Pato kostete 23 Soles pro Person. Im Hostal San Antonio hatten wir für 70 Soles eine sichere "Absteige". Per E-Mail sandte ich Oscar
die Telefonnummer von Morenos (35-3575), weil sich diese geändert hatte und auch in meinem Reiseführer nicht stimmte. In der Cevicheria "El Puerto" gab es guten Fisch. Als
wir das Lokal in Richtung Meer verlassen wollten, wurden wir von einer Parkwächterin und der Wirtin, die uns nachgelaufen war, vor Räubern gewarnt.
Wir hätten bald verschlafen, waren aber dann doch rechtzeitig um 8 Uhr beim Busbahnhof. Altes Lied, es fehlte der Bus. Um 8.15 Uhr fuhr dann der Bus von der Firma Yungay durch
Chimbote und sammelte die restlichen Fahrgäste auf.
Wir hatten auf Schotterstraßen ca. 2 Stunden lang eine kahle Hochebene durchfahren, als der Bus plötzlich anhielt. Nach kurzer Zeit lagen der Busfahrer, der Busbegleiter
und zwei junge Mitreisende unter dem Bus. Nach 20 Min. war der Schlauch repariert und wir konnten weiterfahren, allerdings war jetzt ein komisches Geräusch zu hören.
Bald darauf blieb der Bus wieder stehen. Ein Teil vom Getriebe wurde vom Busfahrer ausgebaut.
Mit einem entgegenkommenden Bus fuhr der Busbegleiter zur letzten Ortschaft zurück, um das Teil zu reparieren. Wie sich später herausstellte war er in Chimbote.
Die Fahrt konnte erst bei völliger Dunkelheit fortgesetzt werden. Schlecht für uns, denn wir hatten extra die Tagfahrt ausgesucht, um den Canon del Pato zu sehen.
Während der Wartezeit hatten sich die Peruaner bei einem Bauern schnell mit Kartoffeln, Zwiebeln und Fisch versorgt. Von einem Baum wurden längliche Früchte
abgerissen. Das Innere, die Watte wurde von den Peruanern gegessen und der Kern ausgespuckt. Ich habe später einmal probiert, es schmeckte süß. Auf
Bananenblättern wurde das Essen auch uns kostenlos serviert.
Die Einheimischen hatten uns herzlich aufgenommen. Wir konnten uns nur bei den Kindern mit Spielzeugautos und kleinen Tieren revanchieren.
Der Fürsprache einer jungen Peruanerin hatte ich es zu verdanken, dass ich während der Fahrt durch den Canon beim Fahrer vorne sitzen durfte. Die Fahrerabteile sind in
Peru verschlossen.
Die Strasse war teilweise nur so breit wie der Bus. Auf der einen Seite Felsen, auf der anderen dunkler Abgrund. Im Nachhinein kann man sagen, gut dass wir nicht alles sahen.
Um 2 Uhr morgens erreichten wir Caraz, die zweitgrößte Stadt in der peruanischen Schweiz. Nach Caraz mussten wir dann noch in ein Colectivo umsteigen, weil der Bus wieder
nach Chimbote zurück musste. In dem Toyotabus waren dann 17 Erwachsene und ein Baby (welches Oma Anni bei der langen Wartezeit auch betreuen durfte).
In Huaraz fuhren wir mit dem Taxi zur Alojamiento Familiar Solidad, wo wir um 4.30 Uhr noch aufgenommen wurden (Doppelzimmer 30 Soles pro Nacht mit Bad, ohne Frühstück).
Vom landschaftlichen Reiz ist die Strecke über den Canon del Pato jedenfalls zu empfehlen, dagegen stehen eine gefährliche und holperige Straße und ein unkomfortabler
Bus.
Lagunas Llanganuco
Am Freitag den 05.04.2002 sahen wir von unserem Fenster aus zum erstenmal dieses herrliche Bergpanorama. Das Wetter schien es gut mit uns zu meinen. Die Fahrt zu den
Lagunas Llanganuco hatten wir auf eigene Faust durchgeführt.
Mit einem Colectivo fuhren wir für 6 Soles nach Yungay. Dass in einem Colectivo auch 18 Leute Platz haben, wissen wir jetzt auch.
In Yungay durften wir gleich in das nächste Colectivo umsteigen. Mit dem Fahrer hatte ich gleich den Preis bis zum oberen See mit Wartezeit
ausgehandelt (20 Soles für 2 Personen). Wie sich später zeigte war dies gut so. Das Colectivo war überfüllt, wurde aber mit zunehmender Höhe
immer leerer, weil sehr viele Einheimische ausstiegen, die in Yungay eingekauft hatten.
Der Ausblick und die Landschaft waren fantastisch.
Beim Parque Nacional Huascaran bezahlten wir 10 Soles für zwei Personen. Die Registration ist obligatorisch. Im Bus waren nur noch eine Österreicherin, ihr peruanischer
Freund und wir.
Die Pflanzen wurden immer schöner. Leider verschlechterte sich das Wetter. Für den zweiten See sollten wir dann doch noch 3 Soles pro Person bezahlen. Ohne zu bezahlen
stiegen wir beim 2. See aus. In einer Höhe von 3850 m war das Gehen auch bergab anstrengend. Beim oberen See fing es zu nieseln an und der Blick auf die Berge war leider nicht
mehr frei. Das Colectivo nahm uns dann wieder mit zum unteren See, wo wir einige schöne Bilder machten.
In Yungay angekommen war der Bus auch wieder voll. Wir mussten dann auch nur die vereinbarten 20 Soles bezahlen. Für 6 Soles fuhren wir zurück nach Huaraz, wo ein Platzregen
die Straßen überschwemmt hatte.
Tagestour nach Chavin
Am Tag vorher hatten wir bei Chavin Tours eine Tagesfahrt für 30 Soles pro Person nach Chavin gebucht.
Am Samstag um 8.20 Uhr wurden wir von einem Bus von der Unterkunft abgeholt. Der Bus hatte Verspätung, weil einige Peruaner verschlafen hatten. Unser Tourguide, der sich sehr
bemühte, hieß Juan.
Der Weg führte zuerst den Rio Santa entlang, über Recuay zum Lago Cherococha. Uns bot sich ein atemberaubendes Gebirgspanorama.
Der See liegt auf 3980 m. Am See wird Mate de Coca für 1 Sole verkauft. Kinder mit Lämmern auf dem Arm oder Lamas an der Leine wollten für ein Foto einen Sole. Als ich mit der Kamera Fotos machte, waren die Kinder total begeistert, weil sie sich im Monitor selbst sehen konnten. Ich habe ihnen dann doch zwei Soles gegeben und ihnen angedeutet, dass sie teilen sollten.
Der Weg führte dann weiter zu einem Tunnel auf 4178 m, der zugleich eine Wasserscheide darstellt.
Das Wasser hinter uns floss über den Rio Santa zum Pazifik, das Wasser vor uns letzlich über den Amazonas in den Atlantik.
Entlang der Serpentinen ins Tal waren immer wieder ärmliche Behausungen zu sehen, trotzdem hinterließen die Menschen am Straßenrand immer einen freundlichen Eindruck.
In Chavin landeten wir dann erst einmal in einem Restaurant, wo wir eine gute und billige Hühnersuppe aßen. Der Eintritt nach Chavin de Huantar kostete 10 Soles pro Person.
Die Gesteinsart wurde bisher nirgendwo sonst auf der Erde gefunden. Der Reiseführer meinte es könne von einem Meteor stammen. Im Park grasten Lamas. Auf der Rückfahrt war die Straße wegen eines liegengebliebenen Busses gesperrt. Unser Bus musste erst noch rückwärts einen eingesunkenen Kleinlaster abschleppen, ehe der Weg frei war. Der Tagesausflug nach Chavin ist absolut empfehlenswert.
Fotos Peru und Bericht Peru Teil II.